Virtuelles Medizinmuseum: Röntgenspiegel von "Röntgen-Freund" aus Fürth, ca. 1955

🔎 Virtuelles Medizinmuseum: Röntgenspiegel von "Röntgen-Freund" aus Fürth, ca. 1955

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Ungefähr ab Mitte der 1920'er Jahre war es beim Zahnarzt Mode bzw. "Modern" den Behandlungsverlauf direkt per Röntgenkontrolle zu verfolgen. Dazu wurde ein Röntgenschirm in der Form eines regulären Zahnarztspiegels entwickelt, die Röntgenröhre wurde direkt neben dem Kopf des Patienten platziert und konnte per Fußschalter (oder auf Zuruf vom Assistenten) eingeschaltet werden. Der Arzt hatte dann alle Zeit der Welt den Zustand des Gebisses bzw. den Fortschritt der Behandlung zu prüfen. Als besonderes Argument für den "Röntgenspiegel" wurde angeführt, man spart die Zeit (und Geld) für die Fotochemie und Laborpersonal.

Der hier vorgestellt Röntgenspiegel "Röntgen-Freund" aus Fürth wurde ca. in der Mitte der 1950'er Jahre produziert. Gleichzeitig konnte er auch als Filmhalter für Röntgenfilme Typ "REX Film H" genutzt werden. Dieser Röntgenspiegel verfügt bereits über eine Abschirmung für die Hand des Zahnarztes und einen Begleitzettel, der die "gefahrlose" Anzahl der Anwendungen für den Arzt und den Patienten angibt.

Der sorglose Umgang mit Röntgenstrahlen war typisch für diese Zeit (Siehe → Röntgenschirm, um 1905) und gipfelte (ebenfalls Anfang der 1920'er Jahre) in der Entwicklung des ↗︎ Pedoskop (Durch Anklicken verlassen Sie diese Webseite!).